Für wen eignet sich ein Elektromobil – alle Informationen
Elektromobil – was ist das?
Ein Elektromobil ist eine Mobilitätshilfe für Menschen mit Gehbehinderung und eingeschränkter Bewegungsmöglichkeit. Es gibt verschiedene Bezeichnungen für die vierrädrigen Einsitzer: E-Scooter, E-Shopper oder auch Seniorenmodel. Wichtig ist, dass es sich im Gegensatz zu einem Motorrad um ein absolutes Leichtfahrzeug mit elektrischem Antrieb handelt, das immerhin eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 6 und 15 km/h auf die Straße bringt.
Nach dem geltenden Verkehrsrecht ist ein Elektromobil ein sogenannter Krankenfahrstuhl. Damit gelten die Regelungen der Straßenverkehrsvorschriften. Immerhin sind die Fahrer von Elektromobilen im Straßenverkehr von der Gurtpflicht befreit und bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h auch von der Helmpflicht. Erlaubt ist das Fahren auf Bürgersteigen und Fußwegen, soweit diese nicht vorhanden sind, darf der Fahrer auf der Straße fahren. Außerhalb geschlossener Ortschaften ist auch die Benutzung der Radwege erlaubt.
Ein weiterer Vorteil: Für ein Elektromobil brauchen Fahrer keinen Führerschein. Dennoch gilt ein Mindestalter von 15 Jahren und sie müssen körperlich in der Lage sein, ein solches Mobil zu bedienen. Allerdings brauchen die Fahrer eine Betriebserlaubnis inklusive TÜV-Gutachten sowie dem abgestempelten Vermerk der Straßenverkehrsbehörde. Dazu kommt eine Versicherungspflicht für alle Fahrzeuge, die schneller fahren als 6 km/h.
Für wen ist ein Elektromobil geeignet?
Sie fragen sich: „Für wen ist ein Elektromobil geeignet?“ Ein Elektromobil ist ganz sicher eine große Befreiung für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Behinderungen. Darüber hinaus bieten Elektromobile für viele Senioren eine große Erleichterung für den Alltag. Natürlich sind Sie gut beraten, wenn Sie sich vor der Anschaffung genauestens darüber informieren in welchen Fall und bei welchen Krankheiten ein Elektromobil Sinn macht. Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass Elektromobile sich für Personen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit eignen. Dies trifft auf Behinderungen und Altersschwäche ebenso zu wie auf chronische Krankheiten oder Übergewicht. Auch ist der Einsatz eines Elektromobils nach einer Operation sicher in vielen Fällen sinnvoll. Die Nutzung eines Mobils macht die selbstständige Gestaltung des Alltags wieder möglich. Zudem können Sie mit dem Elektromobil nicht nur Einkäufe erledigen, sondern auch Ausflüge unternehmen. Immerhin schaffen diverse Modelle Strecken über rund 70 Kilometer ohne Strom laden zu müssen.
Neben der Frage „Für wen ist ein Elektromobil geeignet?“ ist auch die Frage „Welche Voraussetzungen muss ein Fahrer erfüllen?“ wichtig. Denn die Benutzung eines Elektromobils bringt einige Voraussetzungen mit sich. Insbesondere die Krankenkassen bewilligen nicht sofort bei jeder Gehbehinderung ein Mobil auf Rezept. Wenn Sie ein Elektromobil beantragen wollen, sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein. Die betrifft vor allem die Art der körperlichen Beeinträchtigungen:
Wichtig ist der Nachweis einer stark eingeschränkten Gehfähigkeit, welche die jeweiligen Grundbedürfnisse tangiert.
Insbesondere das Verlassen der eigenen Wohnung ist ein wichtiges Argument, da die Erledigung der Alltagsgeschäfte bewältigt werden muss.
Auch der Nachweis, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, handgetriebene Rollstühle zu bedienen, sollten Sie erbringen.
Es muss klargestellt werden, dass der Fahrer körperlich und geistig in der Lage ist, ein Elektromobil im Verkehr zu lenken.
Oft prüfen Versicherungen auch die Unterbringungsmöglichkeit sowie die Sicherungsmöglichkeit gegen Diebstähle.
Tipp
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie ein Elektromobil für längere Zeit brauchen, lohnt sich ein Kauf unter Umständen nicht. Wer nur kurzfristig mit einer Mobilitätseinschränkung rechnet, ist mit einem Miet-Gerät unter Umständen besser beraten.
Sie fragen sich „Für wen eignet sich ein Elektromobil?“: Grundsätzlich ist ein Elektromobil also sinnvoll und möglich, wenn die Mobilität eingeschränkt, aber grundsätzlich noch möglich ist. Dies gilt insbesondere bei:
Allgemeine Gelenkprobleme der Hüfte oder Beine
Verschiedene Formen von Muskelschwunderkrankungen
Herz-Kreislauf- und Gelenkbelastungen aufgrund von Übergewicht oder durch Arthrose
Einschränkungen des Bewegungsapparates nach Unfällen oder Verletzungen.
Ganz sicher dürfen Sie ein Elektromobil auf keinen Fall benutzen, wenn die Sehfähigkeit zu stark eingeschränkt ist. Ebenfalls sollte die Hörfähigkeit noch gegeben sein – immerhin wird ein Fahrzeug im öffentlichen Verkehr gesteuert. Auch jede Form von Krankheit, bei der die Orientierung eingeschränkt ist, macht das Fahren eines Elektromobils unmöglich. Also sollte ein solches Fahrzeug auch nicht im Fall von Demenz zum Einsatz kommen.
Elektromobil: Vor- und Nachteile
Nicht nur die Frage „Für wen eignet sich ein Elektromobil?“ ist wichtig. Auch die Frage „Welche Vorteile und Nachteile hat ein Elektromobil?“ sollten Sie sich stellen. Der Zeitpunkt, an dem Sie nicht mehr Fahrrad oder eine andere mechanische Mobilitätshilfe einsetzen können, könnte der richtige sein, um über die Anschaffung eines Elektromobils nachzudenken. Immerhin haben diese Vehikel viele Vorteile und bieten die Möglichkeit, den Alltag weitgehend mobil zu gestalten.
An erster Stelle ist damit natürlich auch eine Entlastung für Angehörige geschaffen, die in die Pflege und Versorgung eingebunden sind. Mit dem Elektromobil mobil und flexibel zu sein, kann für Sie viele Vorteile haben. Sie können alleine Einkäufe erledigen, Arzttermine wahrnehmen und soziale Kontakte pflegen. Das Elektromobil steigert somit erheblich die Lebensqualität und eröffnet Senioren viele neue Möglichkeiten.
Elektromobil – einfach bedient
Mobilität kinderleicht: Elektromobile sind denkbar einfach zu bedienen. Nahezu alle Modelle bieten alle wichtigen Knöpfe übersichtlich auf oder neben dem Lenker. Das erleichtert die Handhabung und bietet Übersichtlichkeit. Daher können Nutzer – im Gegensatz zum Rollstuhl – das Elektromobil leicht ohne fremde Hilfe nutzen.
Machen Sie sich auch wegen der Kosten keine großen Sorgen, da diese sich in Grenzen halten. Zwar muss das Elektromobil immer wieder Strom „tanken“, aber die Verbrauchskosten dafür halten sich im Rahmen. In den meisten Fällen lassen sich die Akkus bequem an der häuslichen Steckdose aufladen. Darüber hinaus bieten Elektromobile den Vorteil, dass sie ideale Transportmittel für Einkäufe sind, da sie im Fußraum über ausreichend Stauraum verfügen. Viele Supermärkte und Einkaufszentren erlauben übrigens das Fahren in den Innenräumen.
Auf einen Blick:
Erhöhte Lebensqualität
Simple Bedienung
Wenig Betriebs- und Stromkosten
Mehr Beinfreiheit
Mehr Sicherheit als beim Rollstuhl
Einkäufe sind leichter zu transportieren
Mehr Mobilität und Unabhängigkeit
Ein- und Aussteigen ist denkbar einfach
Flexible Lösungen für individuelle Bedürfnisse
Es gibt faltbare Modelle
Auch in Innenräumen einsetzbar
Elektromobile haben natürlich auch Nachteile. So ist das Mitführen in öffentlichen Transportmitteln nur sehr schwer bis unmöglich. In vielen Städten ist das Transportieren dieser Mobilitätshilfen in Bus oder Bahn seit dem 1. Januar 2016 sogar gesetzlich verboten. Daher ist es wichtig, dass die Nutzer sich vor Antritt eines Weges sicher sind, dass sie autark den Hin- und Rückweg meistern können. Ein weiterer Nachteil im Gegensatz zum Rollstuhl oder Rollator ist natürlich, dass die Fahrzeuge – auch wenn es viele faltbare Modelle gibt – recht sperrig sind und eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit brauchen. Natürlich ist es auch extrem schwierig ein Elektromobil im Treppenhaus zu transportieren. Nicht zuletzt sei auf die wesentlich höheren Anschaffungskosten hingewiesen: ein solches Fahrzeug kosten zwischen 900 und rund 6.000 Euro.
Überblick – Für wen eignet sich ein Elektromobil?
Elektromobile sind geeignete Hilfsmittel für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Handicap.
Im Gegensatz zu einem Rollstuhl handelt es sich um ein absolutes Leichtfahrzeug mit elektrischem Antrieb, das immerhin eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 6 und 15 km/h auf die Straße bringt.
Vor der Anschaffung eines Elektromobils sollte immer eine Einzelfallprüfung erfolgen – im Fall von Sehbehinderungen, Orientierungsschwierigkeiten oder Demenz ist ein solches Fahrzeug nicht geeignet.
Es gibt auch die Möglichkeit, Elektromobile zu mieten, wenn die Mobilitätseinschränkung nur vorübergehend ist.
Die Krankenkassen übernehmen in den meisten Fällen die Anschaffungskosten, wenn das Elektromobil ärztlich verschrieben wird.